Wer sich einen Golden Retriever anschaffen will, muss wissen, dass diese intelligenten, Menschenbezogenen Hunde beschäftigt werden wollen.
Dies beginnt bereits mit der Welpenschule.
 Neben der allgemeinen Erziehung und Ausbildung des Hundes ist bei einem solchen großen, kräftigen Hund eine Begleithundeausbildung zu empfehlen.
Wenn man nicht an einer jagdlichen Ausbildung oder an einer gezielten Schulung zum Rettungs- oder Blindenhund interessiert ist - was bei den meisten der Fall sein dürfte -  bieten sich bei Retriever
 neben den obligatorischen ausgiebigen Spaziergängen folgende Aktivitäten an:

Dummyarbeit

Diese Art des Trainings für Hunde gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Dummytraining stellt eine gute Alternative zur jagdlichen Ausbildung dar, da es den rassespezifischen Neigungen der Retriever besonders entspricht. Die Aufgabenstellungen ähnelt in vielen Punkten denen der jagdlichen Ausbildung, kommt jedoch ohne das Töten von Wild aus. Dummytraining eignet sich deshalb auch, wenn man will, zur Vorbereitung für eine jagdliche Retriever-Ausbildung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man auf keinen Übungsplatz angewiesen ist und außer einer Hundepfeife, ein paar Dummys und einer Retrieverleine keine Ausrüstung benötigt, um mit seinem Retriever zu arbeiten. Übungen kann man beim Spaziergang einbauen, am besten allerdings mit einem zusätzlichen Werfer. Wer Prüfungsambitionen hat, kann mit seinem Retriever an speziellen Dummyprüfungen und Workingtests teilnehmen. In Dummyprüfungen wird festgestellt, ob der Retriever die grundsätzlichen Bestandteile der Apportierarbeit beherrscht: Standruhe, Abstoppen auf Entfernung, Einweisen, Suchen, Markieren, Wasserarbeit und natürlich das Apportieren.

Bei der Dummy-Arbeit in Menzelen

Zunächst wird der Dummy markiert 

und dann gesucht. Ja wo ist er denn???

Ja, da macht Arbeiten richtig Spaß!
Denn als Golden lieben wir alles, 
was mit Wasser zu tun hat!

Dummyarbeit mit dem A- Wurf

Ralf beim Training mit Lesley in Bocholt

Niederlande: A, B und C-Diplom
Die sog. Diplomatage sind gleichbedeutend mit unseren Dummyprüfungen.

C-Diplom:
Leinenführigkeit und Freifolge, Voranschicken und Zurückrufen, 2 min. Ablegen - der Hundeführer geht außer Sicht,
Einfach-Apport Land, Einfach-Apport aus Wasser.

B-Diplom:
Einzelmarkierung auf Land, Verlorensuche auf ein Dummy, über Wasser-schicken zur Verlorensuche.

A-Diplom:
Über -Wasser -schicken auf eine Schleppspur von ca. 300 m,
Einweisen zu einem Haltepunkt und nach rechts bzw. links.
Im Gegensatz zu Deutschland durchläuft ein Hund, der das A-Diplom machen möchte,
 am Prüfungstag immer vorher die C. und B-Klasse.
 D. h. ein Hund der das C-Diplom am Prüfungstag nicht ablegt, kann auch nicht das B-Diplom erhalten.

Die Begleithundeprüfung

Bringleistungsprüfung - BLP

Die jagdliche Jugendprüfung

Agility

Diese Geschicklichkeitssportart, die dem Reitturniersport nachempfunden ist, erfreut sich auch bei uns steigender Beliebtheit. Bei dieser sehr sinnvollen Art der Beschäftigung mit dem Hund kommt es darauf an, innerhalb einer bestimmten Zeit einen Hindernisparcours möglichst ohne Fehler zu überwinden. Agility kann auch wettkampfmäßig betrieben werden. Voraussetzung ist auch hier wieder eine sehr gute Grundausbildung. Wichtig ist dabei, dass der Retriever körperlich gesund, nicht zu schwer ist und höchstens HD-Übergangsform hat. Auch der Hundeführer sollte etwas fit sein.

Camilla aus dem C-Wurf beim Agility
 

Turnierhunde- Sport

Diese sportliche Betätigung mit dem Retriever ähnelt dem Agilitytraining. Verschiedene Disziplinen gilt es zu bewältigen: Slalomlauf, Hindernis- und Hürden- sowie Geländelauf. Auch hier starten Hund und Führer gemeinsam, so dass auch der Hundeführer ziemlich fit sein muss.